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  • AutorenbildNadine Spycher

Mode & Nachhaltigkeit – und da war noch dieser Kleidertausch…

Im Rahmen einer internen Veranstaltung meines Arbeitgebers kam ich in den Genuss eines Vortrages zum Thema «Nachhaltigkeit und Mode». Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt mich - wie ich immer wieder gerne erwähne - schon eine ganze Weile, also wollte ich mir diesen Vortrag nicht entgehen lassen.

Bei einem Inputreferat der stf (Schweizer Textilfachschule) erfuhr ich, das Nachhaltigkeit drei Facetten hat (drei P’s: Planet, Profit, People), welche globale Bedeutung die Textilindustrie hat und welche Fasern die Nachhaltigsten sind.

Wie bei der «Zero Waste Bewegung» gelten auch in der Textilindustrie einige der R’s: Reduce – Re-use – Recycle – Recreate (was so viel heisst wie Reduzieren - Wiederverwenden - Rezyklieren - Wiederbeleben). Da stehe ich voll dahinter! Ich selbst setzte das so um, indem ich 1. generell viel weniger Textilien konsumiere, 2. meine Kleidung z.B. an einem Kleidertausch anderen zum Wiederverwenden anbiete und 3. diejenigen Textilien, welche nicht mehr nutzbar sind, entsprechend rezykliere.

Beim Vortrag habe ich erstmals etwas vom «cradle-to-cradle»-Konzept erfahren welches besagt, dass Produkte so konzipiert werden sollen, dass sie in Einzelteile zerlegt werden können, die entweder in einen biologischen oder einen technischen Kreislauf zurückgeführt werden können. Ganz «von der Wiege zur Wiege» also.

Zudem erhielten wir am Referat einige Tipps, wie wir künftig nachhaltiger Mode konsumieren können. Bei GET CHANGED! erhält man eine Übersicht über Fair-Fashion-Labels. Walk-in Closet organisiert schweizweit grosse Kleidertauschbörsen (ich wollte anfangs Jahr an einem teilnehmen - leider kam dann Corona dazwischen) oder auf kleiderberg.ch kann man in einem eigenen "Shop im Shop" seine gebrauchte Kleidung zum Verkauf anbieten. ich bin’s mal am Testen, hier

Nach dem Vortrag hat ein kleiner Kleidertausch stattgefunden. Alle Zuhörerinnen durften max. 3 Kleidungsstücke abgeben und so viele wie gewünscht wieder mitnehmen. Die nicht-getauschten Kleidungsstücke wurden danach an eine schweizerische gemeinnütze Organisation gespendet. 

Ich habe selbst schon mehrere Male an einem privaten Kleidertausch teilgenommen resp. auch schon den einen oder anderen organisiert. Das macht so Spass! Schnappt euch ein paar Freundinnen (ich empfehle so 4 bis höchstens 7) und trefft euch an einem Wochenende zum «Brunch-Kleidertausch». Am besten ist natürlich, wenn alle Ladies ungefähr die gleiche Kleidergrösse haben. Die Mengen an Kleidung, die jede beisteuern und auch wieder mitnehmen kann, haben wir jeweils nicht festgelegt. First come, first serve. Nach dem Eintrudeln werden alle Kleidungsstücke nach Kategorie sortiert und gestapelt präsentiert. Speziell schöne Stücke werden an einer mobilen Kleiderstange aufgehängt. So kann das aussehen:

Dann wird erst mal gegessen. Frisch gestärkt und voller Tatendrang präsentiert eine nach der anderen abwechslungsweise die zur Auswahl stehenden Kleidungsstücke. Es wird anprobiert und verhandelt. Natürlich ist immer noch Zeit für Geplauder bevor dann alle mit vollem Bauch und meist vollen Taschen wieder nach Hause gehen. Alles, was übrig bleibt, geben wir anschliessend in die Kleidersammlung oder verkaufen das eine oder andere gute Stück an einem Flohmarkt.

Die riesigen Mengen an Kleidung, welche immer wieder ausgedient haben, schockieren mich bei jedem Kleidertausch aufs Neue (wobei: wenn immer wieder die gleichen Mädels dabei sind, nimmt die Kleidermenge ab hehe). Der erste Kleidertausch, an welchem ich teilgenommen habe, war der Auslöser für meinen viel bewussteren (Kleider-)Konsum. Obwohl ich immer noch jährlich einen Kleidertausch organisiere oder an einem teilnehme, finden sich immer wieder Kleidungsstücke, die für mich ausgedient haben und welche ich zur Freude anderer weitergeben möchte. Ein Kleidertausch ist eine echt tolle Sache: man verbringt Zeit mit Gleichgesinnten, mit Freundinnen, man kann seine ausgedienten Kleidungsstücke jemandem weitergeben und sich selbst neu einkleiden – ohne Geld auszugeben und ohne die Umwelt (noch mehr) zu belasten. Hier füge ich gerne noch einen passenden Buchtipp zum Thema (Kleider-)Konsum an: "Ich kauf nix! von Nunu Kaller" - super unterhaltsam!

Übrigens: Ich biete auch Unterstützung bei der Organisation und Durchführung eines Kleidertausches an, hier erfahrt ihr mehr dazu.

Was macht ihr mit "ausrangierten Kleidern"?


Ich freue mich, von euch zu lesen!

Eure nad-in

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