Mit den Themen Nachhaltigkeit, Zero Waste (auf Deutsch: null Abfall) und speziell Plastik befasse ich mich, wie bereits öfters erwähnt, schon etwas länger. Es sind Themen, die mich beschäftigen, die mich interessieren und für welche ich mich einsetze - und noch mehr einsetzen möchte.
Doch was hat Ordnung schaffen oder Aufräumen mit Nachhaltigkeit zu tun?
Viele Menschen möchten, wenn sie erst mal aufgeräumt, aussortiert und Ordnung geschaffen haben das Aussortierte so schnell wie möglich loswerden. Aus Sicht eines Ordnungscoaches ist das genial! Ich lege allen, welche den Schritt zu mehr Ordnung gewagt haben, ans Herz: „Werdet euren Ballast schnellstmöglich los!“
Doch beim Loswerden gibt es verschiedene Arten... Es gibt sicherlich Ware, die kaputt, nicht mehr reparierbar oder einfach total verbraucht ist. Diese kann man bedenkenlos entsorgen. Aber: möglichst auf die richtige Weise rezyklieren. Viele der aussortierten Gegenstände haben Zeit, Geld und v.a. Ressourcen gekostet. Je mehr aus diesen nun wieder Neues entstehen kann, umso besser. Auf mir bekannten Recyclinghöfen wird das dort Entsorgte unter die Lupe genommen und entsprechend wiederverwertet. Wie viel davon dann wirklich wieder in den Kreislauf zurückfliesst, ist wohl sehr unterschiedlich.
Es gibt aber auch andere Wege, seinen Ballast loszuwerden. Noch brauchbare Ware kann man entweder online oder an einem Flohmarkt verkaufen, verschenken oder auch spenden. Warum soll noch brauchbare Ware einfach entsorgt werden? Es ist viel nachhaltiger und ressourcenschonender, noch brauchbare Ware im Umlauf zu lassen bis sie «end of life» sind. Ich selbst nehme 1-2 Mal pro Jahr an einem Flohmarkt teil, organisiere die eine oder andere Kleidertauschparty mit Freundinnen und verkaufe vieles auch online über diverse Plattformen (ich bevorzuge www.tutti.ch und diverse Flohmi-Gruppen auf Facebook). Selbst Dinge, für die ich nichts mehr verlangen möchte, die aber noch brauchbar sind, verschenke ich über diverse Plattformen (z.B. www.nimms.ch) - oder man stellt die Dinge in einer „Gratis-Box“ vors Haus (Eine gute Freundin von mir macht das oft und es funktioniert prima. Ich selbst habe das noch nie gemacht weil wir dafür nicht „gäbig gelegen“ wohnen).
Auf jeden Fall empfehle ich allen, die sich ans Aufräumen und Ordnung schaffen machen: stellt verschiedene Behälter oder Taschen (die blauen IKEA-Taschen eigenen sich prima dafür) schon zu Beginn bereit und beschriftet sie entsprechend. So fällt das Entsorgen respektive Rezyklieren danach viel einfacher.
Nebst dem ganzen Thema der Entsorgung, des Rezyklierens oder des Wiederverwendens kann das Aufräumen und Ordnung schaffen auch einen grossen Einfluss auf das Konsumverhalten haben. Wenn man sieht, wie viel man eigentlich besitzt, kann das Bewusstsein, dass man gar nicht so viel braucht, gestärkt werden. Dies führt automatisch zu verringertem Konsum respektive bewussterem Einkaufen. Ist mir selbst auch passiert ;-).
Ordnung schaffen hat also viele, schöne Nebeneffekte. Nicht nur, dass man danach nur noch von Dingen umgeben ist, die einen glücklich machen. Man/Frau spart Geld, Zeit und schont wertvolle Ressourcen.
Machts gut und bleibt gesund.
Eure nad-in
Comments